Wer´s genauer wissen will…
Mein Name ist Sonja – ich wurde 1977 in 40789 Monheim am Rhein geboren und lebe nun schon seit vielen Jahren in 53797 Lohmar im wunderschönen Rhein-Sieg-Kreis. In Bezug auf Hunde kann man wohl von „frühkindlicher Prägung“ sprechen, denn Hunde begleiten mich vom ersten Atemzug an.
Neben meiner Familie und den eigenen Tieren war und ist mir der Tierschutz schon immer ein besonderes Anliegen. Als langjährige Pflegestelle und ehrenamtliche Gassi-Gängerin für diverse örtliche Tierheimen und Tierschutzorganisationen durfte ich viele unterschiedliche Hunde betreuen, mit ihnen arbeiten und sie auf dem Weg in ein neues Zuhause begleiten. Besonders die Arbeit mit diesen Tierschutzhunden hat mich enorm in meiner Wahrnehmung, im Verständnis und im Umgang mit Hunden beeinflusst. Da war nicht viel mit Fellnäschen und der romantischen Vorstellung vom dankbaren treuen Begleiter. Diese Hunde waren traumatisiert, destabilisiert, orientierungslos und kanalisierten dies oft extrem laut und aggressiv.
2017 schlich dann DER HUND in mein Leben, der alles verändern würde. Ich lernte ihn im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Tierheim Troisdorf kennen. Bis dato hatte ich es oft vor allem mit den extrovertierten, lauten und pöbelnden Hunden zu tun. Doch MANO war anders, als alle Hunde, die ich bis dahin kennenlernen und begleiten durfte. Er hatte wahnsinnige Angst bis hin zur Panik vor Menschen, ließ sich nicht anfassen, kannte weder Halsband noch Leine und misstraute der ganzen Welt. Auch andere Hunde verunsicherten ihn maximal und ließen ihn panisch flüchten. Dieser „Köter“ hat mich an meine Grenzen und zur Verzweiflung gebracht. Alles was ich bis dahin über Hunde, deren Erziehung und Ausbildung zu wissen glaubte, funktionierte bei diesem Hund nicht.
Diesen Hund aufzugeben war jedoch keine Option, denn längst hatte ich mein Herz an diesen besonderen Hund verloren. Also zog Mamo Anfang 2018 bei uns ein. Zahlreiche Trainer, die ich im Laufe der Zeit um Rat gebeten hatte, stießen ebenfalls an Ihre Grenzen. Keine Methode, keine Technik schien geeignet zu sein, um an diesen Hund heranzukommen. Also begann ich zu recherchieren, Fachlektüren zu studieren und lernte weitere Trainer, deren Philosophien und ihre Trainingsansätze kennen. Im Zusammenleben mit Mano begann ich das Wesen der Hunde, ihre Strukturen und Bedürfnisse besser zu verstehen und ihre Individualität zu akzeptieren. Es war ein langer, intensiver Weg, auf dem ich mir Fachwissen angeeignet und individuelle Strategien für mich und meinen Hund entwickelt habe. Verständnis, Respekt und Vertrauen, sowie eindeutige Kommunikation und authentische, klare Führung sind heute die Basis für unsere tiefe Verbundenheit und eine vertrauensvolle und stabile Mensch-Hund-Beziehung.
Weil ich selbst zu Beginn so hilflos und verzweifelt war, wollte ich mein gewonnenes Wissen und meine Erfahrungen im Umgang mit ängstlichen Hunden nun teilen. Darum gründete ich eine Facebook Gruppe für „Angsthunde“, die zu einer Anlaufstelle für Fragen und Erfahrungsaustausch wurde. Zudem bot ich regelmäßige Spaziergänge an, sodass die Hunde miteinander und voneinander lernen konnten. Ziel war es, den Haltern Wissen zu vermitteln, sie selbstbewusster zu machen und durch das gemeinsame Erleben von stressigen oder angsteinflößenden Situationen geeignete Maßnahmen und Strategie zu etablieren. Meine Gruppe besteht noch immer – heute unter anderem Namen – denn mittlerweile besteht die Gruppe aus den unterschiedlichsten Hunden mit den unterschiedlichsten „Baustellen“ und der Fokus liegt auf der Stärkung von sozialen Kompetenzen, dem Abbau von Ängsten, Unsicherheiten oder unangemessenen Aggressionen.
Mein Hund und alle Hunde, die ich in meiner Gruppe kennenlernen durfte, brachten mich dazu, mich noch intensiver mit dem Verhalten und den Bedürfnissen eines Hundes, deren Sozialstrukturen, Kommunikation und Verhalten sowie mit der Thematik von Angst und Aggression zu befassen. Ich erkannte, dass es nicht den einen Weg, die eine Methode oder Technik gibt. Der Entschluss, eine fundierte Ausbildung zu absolvieren war nur die logische Konsequenz und der Aufbau einer eigenen Hundeschule bzw. das Angebot von mobilem, individuellem und bedürfnisorientiertem Hundetraining das Ziel.
Also habe ich eine umfangreiche Ausbildung zur Hundetrainerin absolviert. Neben den theoretischen Inhalten zu den Themen Verhalten, Kommunikation, Entwicklung, Lerntheorien, Interventionstechniken, Rassekunde, Gesundheit und Recht habe ich diverse Praxisseminare besucht, sowie Praktika bei erfahrenen Hundetrainern absolviert. Mein Wissen und meine Fähigkeiten musste ich im Anschluss in einer theoretischen und praktischen Prüfung, sowie in einem Fachgespräch mit einem Veterinärmediziner unter Beweis stellen. Nach bestandener Prüfung erhielt ich die Zertifizierung durch mein Ausbildungsinstitut und das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises erteilte mir die offizielle Erlaubnis § 11 Abs.1 Satz 1 Nr. 8f TSchG zur gewerbsmäßigen Ausbildung von Hunden für Dritte und/oder die Ausbildung durch den Halter anzuleiten.
Nun möchte ich möglichst vielen Mensch-Hund-Teams zu einem harmonischen Miteinander verhelfen. Ich möchte mein Wissen teilen und so vor allem den Hunden, die keinen optimalen Start ins Leben hatten oder durch ihre Herkunft bzw. ihre bisherigen Erfahrungen destabilisiert wurden, zu einem entspannten Leben in Ihrem Umfeld verhelfen. Mein Ziel ist es, Sie so persönlich und individuell zu begleiten, wie ein persönlicher Coach, damit Sie den bestmöglichen Erfolg für sich und Ihren Hund erzielen können.