Gehst du auch im Kopf grade eine Liste durch?
Halsband, Leine, Geschirr, Regenmantel, Wintermantel, Hundekörbchen, Decke, Futter- und Trinknapf, Spielzeug usw… und bei vielen ist die Liste an dieser Stelle noch längst nicht zu Ende. Alles schön und gut, aber macht das unseren Hund wirklich glücklich?
was benötigt ein Hund wirklich um glücklich zu sein?
Mit der Anschaffung eines Hundes gehen wir eine enorm große Verantwortung für ein Lebewesen ein. Deshalb sollten wir uns bewusst machen, was ein Hund wirklich benötigt.
Der Hund ist ein idealer Begleiter für uns Menschen, denn sowohl Mensch als auch Hund leben im sozialen familiären Verbund und lieben die Zugehörigkeit, klare Strukturen und Zuständigkeiten.
Als Hundebesitzer ersetzen wir die Elterntiere und sind für die Befriedigung der Bedürfnisse unseres Hundes verantwortlich – unsere Hunde sind auf uns angewiesen!
Grundbedürfnisse: Nahrung, Wasser, Schlaf und Ruhepausen, Gesundheit und Pflege, Bewegung, Lösen
Sicherheit: Schutz, körperlich/geistige Unversehrtheit, Strukturen, Regeln, Rituale, Rückzugsort
Sozialkontakt: Sozialpartner, soziale Interaktion, Körperkontakt, Sexualität (Fortpflanzung)
Geborgensein: Fördern & Fordern, Lernen zur Weiterentwicklung, positive Zuwendung Spiel (Lob, Liebe, Geborgenheit), Ausübung genetisch fixierter Verhaltensweisen
Individualität: Individualentwicklung, Selbstverwirklichung, Selbstwirksamkeit, eigenständiges Handeln, freie Entfaltung
Erst wenn die Grundbedürfnisse, Schutz und Soziale Sicherheit gewährleistet sind kann persönliche Entwicklung stattfinden.
Die Erfüllung der Bedürfnisse schafft Vertrauen
Durch die Erfüllung der Bedürfnisse schaffen wir die Basis für Vertrauen. Der Hund lernt uns als souveränen Versorger und Beschützer kennen, er erfährt Führung und positiven Support durch uns. Durch klar kommunizierte Regeln und Rituale bieten wir ihm einen sicheren Rahmen für sein Verhalten und seine Individualentwicklung. Wir fördern und fordern Ihn und ermöglichen ihm durch gezielte Führung das Ausleben individueller Bedürfnisse.
Was ist bedürfnisorientiertes
Hundetraining?
Lass dies, lass das! In unserer Gesellschaft gibt es viele Zwänge und durchaus notwendige Einschränkungen für unsere Hunde (und für uns!).
Sowohl in der Erziehung als auch im Training sollten wir uns daher immer die Bedürfnisse aller(!) Beteiligter ganz bewusst machen. Ziel soll es sein, den anderen zu achten und zu respektieren ohne sich selbst zu vergessen – auch im Zusammenleben mit dem Hund gilt es also Kompromisse für ein harmonisches Miteinander zu schließen.
Wir müssen uns bewusst machen welches Bedürfnis und welche Motivation hinter dem Verhalten unserer Hunde steckt. Selbstverständlich darf ein Jagdhund z.B. nicht unkontrolliert seiner Neigung nachgehen. Es liegt also in der Verantwortung des Menschen seinem Hund eine geeignete kontrollierbare Beschäftigung / Ersatzhandlung anzubieten um ihn typgerecht auszulasten.
In der gesamten Interaktion zwischen Mensch und Hund sollten wir als souveränen Versorger und Beschützer fungieren, stets besonnen agieren, sinnvolle Entscheidungen treffen, Regeln und Rituale klar und fair kommunizieren und unserem Hund so einen sicheren Rahmen für sein Verhalten und seine Individualentwicklung bieten.
Das ist der Weg zum glücklichen Hund!
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